Megastädte wie Japan mit ca. 37 Millionen Einwohnern, dicht gefolgt von Delhi und Schanghai, sind
absolute Hotspots für Klimagasemissionen.1 „Eine Verbesserung der urbanen Räume in
Hinsicht auf
eine Effizienzsteigerung mithilfe von modernen Technologien“2, ist ein guter Ansatz, um
sowohl die
allgemeine Lebensqualität in den stetig wachsenden Metropolen zu verbessern, sowie ein wichtiger
Ansatz für verschiedene Klimamilderungsstrategien. Von simplen Ideen zur klimamildernden
Umstrukturierung ungenutzter Innen- und Außenflächen der Stadt, bis hin zu hochkomplexen Konzepten
für emissionsneutrale Verkehrssysteme, ist das Innovationspotential von Städten praktisch
unbegrenzt.
Ausgeschrieben als „Die moderne, intelligente Stadt: SMART CITY - Lernen von der Biologie“,
gibt es
für Studierende der Universität Würzburg eine ganze Lehrveranstaltung zu diesem Thema. Dort werden
bereits bestehende Ansätze durch Recherchearbeit zusammengetragen und später in der Diskussion durch
eigene Ideen ergänzt.
Das Schönste an dieser Klimamilderungsstrategie ist jedoch, dass absolut jeder daran mithelfen und
teilhaben kann. Sei es nun in einer Kleinstadt oder in einer Megacity, jeder Einwohner hat seinen
individuellen Platz in seinem Stadtsystem und kann von dieser Perspektive aus eigenen Ideen
entwickeln, den Arbeitsalltag und die Freizeit in der Stadt klimaschonend oder sogar klimamildernd
zu gestalten.
Vielleicht hast du ja Spaß daran, einen Fahrrad-Tag auf der Arbeit einzuführen, an dem du mit deinen
Kollegen morgens zusammen mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst und ihr deswegen eine halbe Stunde
später anfangen dürft. Oder du besorgst ein paar Gemüsepflanzen, welche von da an die hässliche
sterile Terrasse mit Leben erfüllen und für einen kleinen kostenlosen Pausensnack sorgen. Vielleicht
kannst du versuchen eine Bürgerbefragung zu organisieren, die dafür plädiert, den ungenutzten
betonierten Platz, an dem du morgen auf dem Weg zur Arbeit vorbeikommst, in einen kleinen Park zu
verwandeln. Oder dir fällt auf, dass eine Buslinie eine ineffiziente Strecke fährt, und informierst
das Bürgerbüro über eine gute Alternative. Was in deiner Umgebung möglich ist, weißt du am
allerbesten.
Weitere Informationen und Anregungen zum Thema „Smart City“ befinden sich im folgenden Literaturverzeichnis.
1. Statistisches Bundesamt, Destatis. Stadtbevölkerung steigt bis 2030 weltweit um 700 Millionen Menschen.
2. Smart City - Seminar: Algen als CO2-Senke?. Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Wintersemester 20/21.
Thomas Dandekar
Member of the first board of directors
Chair of Bioinformatics
Biozentrum
Am Hubland
D-97074 Wuerzburg
dandekar@biozentrum.uni-wuerzburg.de
Eva-Maria Fischer
Department of Bioinformatics
Biozentrum
Am Hubland
D-97074 Wuerzburg
eva.fischer@uni-wuerzburg.de